Vertragliche Vereinbarungen kennen im internationalen Geschäft keine rechtliche Absicherung. Eine supranationale Institution widerspräche prinzipiell der Souveränität von Staaten. Man befindet sich also im internationalen Geschäft im „rechtsfreien“ Raum. Wie geht man mit diesem Risiko beim Direktimport um ? Eine Analyse …
Das Beispiel der Rechtshilfeabkommen bestätigt diese Situation, da damit beide Staaten einräumen, dass sie wechselseitig keine rechtliche Handhabe auf dem Territorium des anderen haben. Rechtshilfeabkommen helfen eigentlich nur, wenn sich bspw. ein deutscher Rechtsbrecher bspw. nach Brasilien absetzt, damit er ausgeliefert wird. Es gilt aber nicht, wenn ein Brasilianer in D. eine Straftat begeht und nach Brasilien flüchtet. Die Auslieferung ist dann nicht vorgesehen.
Welche Risiken gibt es beim Direktimport ?
Politisches Risiko
- Revolution, Krieg, Krisen
- Moratorium (Zahlungsunfähigkeit)
- Importverbote für gewisse Produkte
- Import hindernde Propaganda: Buy British oder ähnlich
- Devisenkontrollen
- Embargos
Wirtschaftliche Risiken
- Zahlungsunwillen
- Zahlungsunfähigkeit
- Geld- und Überweisungsvorgänge laufen schief, z.B. durch Reglementierung des Staates
- Konvertierungsrisiko (Eintauschbarkeit): Beschränkungen oder Sperrung seitens des Staates
Sonstige Risiken
- Währungsrisiko: Am besten Verträge in € abschließen, da Kursverfall bei anderen Währungen die Kalkulation verzerren kann. Langfristig werden deutsche Produkte dann aber zu teuer. Große Kunden kaufen Fremdwährung bei Auftragsplatzierung oder nutzen Wechselkursinstrumente.
- Transportrisiko: Früher wusste man oft überhaupt nicht, ob die Ware überhaupt ankommt. Luftfracht hat die Situation heute stark verbessert, da Sicherheit und Schnelligkeit zunehmend an Bedeutung gewinnen. Hauptprobleme heute sind Verschiffungsverzögerungen und Beschädigungen. Kann zwar versichert werden, doch häufig entsteht immaterieller Schaden (Kunden verärgert).
- Qualitätsrisiken: Ist die Ware in der vereinbarten Qualität und damit verkäuflich ?
- Lieferrisiko
- Lagerrisiken: Zolllager, Zwischenlager, Empfangslager. Häufiges Zwischenlagern bedingt Schwund, Schäden und Verzögerungen
- länderspezifische Handelsusancen und Gesetze
Wie man so schön sagt: „No Risk no Fun“. Wir sind trotzdem der Meinung, dass man sich mit den vorhandenen Risiken auseinandersetzen sollte. Man sollte wissen, welche Risiken es gibt und nicht blauäugig vorgehen. Es gibt keine 100% Sicherheit. Aber man kann sehr viele Risiken entkräften oder stark reduzieren. Unsere Leistung als Partner vor Ort in China hilft Ihnen aktiv dabei – beratend einerseits, und aktiv, wenn wir Ihre Lieferungen betreuen. Wir reduzieren Ihr Risiko beim Direktimport aus China ! Seit 1999 !
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